Review: meer.Daten.Kongress im Güterbahnhof Neubrandenburg

Das Event zum Thema Open Data und Entwicklung einer offenen Datenplattform für die Landkreise Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte

Am 26. April 2023 lud 26 meer.zukunft.seen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen der Landkreise Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte sowie der Stadt Neubrandenburg zum meer.Daten.Kongress ein.

Die Veranstaltung stellte den Auftakt zur Entwicklung und Erstellung einer Datenstrategie für die beiden Landkreise, welche in einer Open Data Plattform münden soll, dar.

52 Teilnehmende, welche Daten speichern, aufbereiten, vernetzen und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen wollen, haben intensiv an Maßnahmen, Herausforderungen und Lösungen gearbeitet, um einen Auftakt zur Erstellung einer gemeinsamen Datenstrategie zu legen.

Nach der Begrüßung durch den Dezernenten Torsten Fritz und einer kurzen Vorstellung des Projektes 26 meer.zukunft.seen. gab es im Laufe der Veranstaltung entsprechende Impulsvorträge, die weitere Anregungen und Ideen zum Thema Open Data gegeben haben.

Nina Hauser, Project Managerin für das Projekt „Daten für die Gesellschaft“ bei der Bertelsmann Stiftung, gab Impulse zu dem Thema Open Data in der Verwaltung. Das Projekt setzt sich dafür ein, die Bedeutung von (offenen) Daten für das Gemeinwohl zu fördern und Barrieren, die den Zugang verhindern, abzubauen. Das Open Data Portal Wegweiser Kommune bereitet amtliche Statistiken auf kommunaler Ebene zugänglich auf und der Musterdatenkatalog inspiriert Kommunen, offene Daten bereitzustellen, und gibt Orientierung, wie offene Daten zu kommunalen Datensätzen aussehen könnten. Darüber hinaus fördern sie den Erfahrungsaustausch, veranstalten Netzwerkevents und veröffentlichen Leitfäden und Studien rund um das Thema „Daten für die Gesellschaft“.

Am Nachmittag gaben uns Andreas Thurm und Norman Schley Einblicke zum Geoportal des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, mit der kvwmap als zentrale Komponente der Geodateninfrastruktur. Mit der Open Source WebGIS kvwmap ist es möglich, über jeden Browser Geodaten zu verarbeiten und raumbezogene Daten zu visualisieren. Obwohl ursprünglich nur für die Katasterämter vorgesehen, ist die kvwmap mittlerweile für die gesamten Landkreis-Verwaltungen von Bedeutung. Sie soll das Kataster, Bauamt und Umweltwesen verbinden und zur Verkürzung von Verwaltungsakten beitragen. Das System funktioniert dabei wie ein Polylux. Basiskarten, z.B. topografische Karten oder Luftbilder, können durch weitere Folien/Daten ergänzt werden. Neben der kartografischen Darstellung kann das System die Daten auch in Form von Diagrammen anzeigen, je nach Bedarf der jeweiligen Fachämter. Im Anschluss der Vorstellung der kvwmap, zeigten Herr Thurm und Herr Schley noch verschiedene Anwendungsbeispiele aus den Bereichen Schule, Jagdkataster und Bebauungspläne.

Im Laufe der Veranstaltung fanden zwei Workshoprunden statt. Dabei wurden von den Teilnehmenden folgende Schwerpunktthemen bearbeitet:

  1. Daten: „Welche Daten habe ich, brauche ich, was mache ich damit (Arbeitsalltag)?“
  2. Datenstrategie: „Wo wollen wir gemeinsam hin?“
  3. Offene Daten für das Gemeinwohl & die Verantwortung von Kommunen: „Welche Chancen liegen in offenen Daten?“
  4. Privatperson vs. Kommune: „Ich habe doch nichts zu verbergen. Wirklich- als ich? Wirklich- als Kommune?“
  5. Datenethik: „Welche Werte sind uns im Umgang mit Daten wichtig und wie können wir diese schützen?“
  6. Datenstrategie 2: „Wo wollen wir gemeinsam hin?“
  7. Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit: „Für das Datenthema begeistern – wie soll das gehen?“

Das Team von 26 meer.zukunft.seen. arbeitet bereits daran, die Ergebnisse auszuwerten und weitere Schritte zu planen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns auch weiterhin auf unserem Weg begleiten, um gemeinsam mit 26 meer.zukunft.seen. eine zukunftsweisende Datenstrategie für unsere Region zu entwickeln und voranzutreiben.

Wir bedanken uns herzlich für Ihre Teilnahme und Ihren Wissens- und Erfahrungsaustausch und freuen uns auf zukünftige Veranstaltungen/Arbeitsgruppen mit Ihnen.

Bei Fragen oder für weitere Informationen können Sie sich gerne per Mail an 26@ikt-ost.de wenden.